Die SWG Nordhausen hat in diesem Jahr rund 4,5 Millionen Euro in die Sanierung ihrer Wohnhäuser investiert. Der Großteil des Geldes wurde in Arbeiten im Rahmen der zweiten Sanierungswelle verwendet, floss also unter anderem in neue Fenster und Heizungsanlagen. „Hinter uns liegt ein sehr gutes Jahr“, zieht SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan ein Resümee.
Neben dem Großprojekt Schärfgasse/Altentor, für das im Juli der zweite Bauabschnitt startete, lag der Fokus des Unternehmens 2018 auf der Wohnwerterhöhung für die Bestandsmieter. Eine der umfangreichsten Maßnahmen erfolgt in Kooperation mit der Nordhäuser Energieversorgung: In den Häusern Kranichstraße 21-22, Engelsburg 1-7 und Bäckerstraße 1 wird seit Oktober die Wärmeversorgung von Gasetagenheizung auf Fernwärme umgestellt. Das kommunale Wohnungsunternehmen investiert rund 500.000 Euro ohne Mieterhöhung für die insgesamt 59 Mieter.
In Nordhausen-Nord investierte die SWG insgesamt rund 250.000 Euro für die Modernisierung zweier 40 Jahre alter DDR-Aufzuganlagen. Die zwei neuen Lifte sind mittlerweile eingebaut und die Arbeiten konnten planmäßig abgeschlossen werden. „Diese Sanierungsarbeiten haben uns in der Mieterbetreuung einiges abverlangt. Ich bin besonders unseren Hauswarten dankbar“, sagte Klaan. Unter anderem hatte die SWG über mehrere Wochen einen Müllservice eingerichtet, damit die zumeist älteren Mieter nicht unnötig Treppensteigen mussten. Die zwei Bombenentschärfungen waren nicht geplante und zusätzliche Herausforderungen. „Wir haben viel Lob von unseren Mietern erhalten, wie wir sie in dieser Zeit unterstützt haben“, sagte Klaan.
Eine deutliche Verbesserung der Wohnqualität ist auch in Nordhausen-Salza gelungen: Dort hat das Nordhäuser Seniorenwerk nach dem Café Mittendrin mittlerweile auch den Betrieb des Zuckerstübchens im Seniorenwohnblock übernommen. „Wir konnten unseren Mietern hier einen nahtlosen Übergang in der Freizeitbetreuung anbieten“, freute sich Klaan. Der Lift-Verein hatte hier übergangsweise die Freizeitangebote organisiert. Gemeinsam mit dem Seniorenwerk könne im Zuckerweg jetzt wieder ein Betreutes Wohnen mit Hausdame, Pflegedienstangeboten und Mittagsversorgung angeboten werden.
Sorgen bereiten der Geschäftsführerin zwei Entwicklungen in der Baubranche: Neben deutlich gestiegenen Baupreisen, wird es laut Klaan immer schwieriger Baufirmen für Aufträge zu binden. „Wir mussten erstmals eine geplante Sanierung aufschieben, weil wir auch nach der vierten Ausschreibung viel zu hohe Preise angeboten bekommen haben“, sagte Klaan. So konnte die Leitungssanierung in dem Wohnblock in der Hardenbergstraße in diesem Jahr noch nicht umgesetzt werden.