SWG stellt Parkhaus-Pläne für Nordhäuser Bebel-Platz vor
Die SWG will in der Nordhäuser Innenstadt weitere Mieterparkplätze schaffen: Das Wohnungsbauunternehmen plant deshalb auf dem August-Bebel-Platz in Nordhausen den Bau eines Parkhauses mit 186 Stellplätzen. Am Montagabend stellte SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan das Vorhaben und das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie erstmals im Stadtentwicklungsausschuss vor. Vom ursprünglichen Plan, ein Parkhaus am Standort Weberstraße zu errichten, musste sich das Wohnungsunternehmen verabschieden. Hintergrund für diese Entscheidung sind die deutlich gestiegenen Gründungskosten in Kombination mit der sehr engen Bebauung in der Weberstraße zwischen Kino und den Wohnscheiben. „Die Kosten für die Gebäudegründung wären so teuer geworden, dass wir zwischen 26 000 und 28 000 Euro pro Stellplatz hätten aufwenden müssen. Das Projekt wird damit unrentabel“, begründete Klaan die Entscheidung, die Planungen für diesen Standort zu beenden.
Das Parkhaus am neuen Standort Bebel-Platz soll in seiner Grundfläche knapp 1600 Quadratmeter groß werden und über drei Etagen mit insgesamt 6 Parkebenen in Split Level Anordnung verfügen. Es werden rund 2900 Quadratmeter Grundstücksfläche für das Bauvorhaben benötigt. „Die Kosten belaufen sich hier nach derzeitigen Planungsstand auf rund 17.000 Euro pro Stellplatz“, machte Klaan den Preisunterschied deutlich. Nach den Worten Klaans soll der Neubau niedriger als die umliegenden Gründerzeitbauten werden und eine Lamellenfassaden erhalten. Die Verkehrsanbindung des Gebäudes an die bestehenden Straßen sei unkompliziert, so Klaan. Nicht unkompliziert sei auch an diesem Standort der Untergrund. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts gab es auf dem heutigen Bebel-Platz Teiche, die später verfüllt wurden. Für eine Gründung müssen wir auch hier den Baugrund ertüchtigen, erklärte Klaan.
Trotz des Parkhausbaus seien auch Veranstaltungen auf dem Platz weiterhin möglich. „Rummel oder Zirkus können und sollen auch mit Parkhaus stattfinden“, sagte Klaan. Auch geht das Unternehmen davon aus, dass auf der übrigen Fläche des insgesamt rund 9000 Quadratmeter großen Bebel-Platzes das Parken wie bisher möglich sein kann. Entscheiden muss das die Stadt Nordhausen. Die jetzige Oberflächenstruktur lädt nicht zum fußläufigen Überqueren des Platzes ein, schon gar nicht, wenn man mit Abendgarderobe auf dem Weg zum Theater ist. Leider ist bei einer Nutzung als Veranstaltungsplatz die Oberflächenstruktur nicht beliebig veränderbar. Die großen Fahrgestelle brauchen einen stabilen Untergrund und eine flexible Oberfläche für die Bodenverankerungen.